Google und CIA wollen Raketen vorhersagen

Die „Open Source Intelligence“ hat klassische Spähtechniken in ihrer Bedeutung überholt – mit Programmen, die massenhaft Daten analysieren und daraus Szenarien der Zukunft ableiten. Google und die CIA interessieren sich dafür gleichermaßen. Sie investieren daher in die gleiche Firma.

Von Detlev Borchers

Alles schon bekannt, so lautet das Urteil über die von Wikileaks besorgte Veröffentlichung von Geheimdokumenten zum Krieg in Afghanistan. Jeder, der nur ein Drittel der Berichterstattung über Afghanistan in einer Zeitung verfolgt hat, habe dieselben Kenntnisse wie nach dem Studium all der Dokumente, sagt Andrew Exum, ein Afghanistan-Veteran und Sicherheitsberater (Daniel Ellsbergs Pentagon-Papiere waren besser: Kritik an den Afghanistan-Veröffentlichungen von Wikileaks). Was immer Wikileaks von wem auch immer zugespielt wurde, sei längst schon von „Osint“-Systemen analysiert und bewertet worden.

Wovon spricht der Mann? Von etwas, das den Suchmaschinenkonzern Google und die CIA in ein Boot bringt. „Osint“ steht im militärischen Sprachgebrauch für „Open Source Intelligence“, die offene Informationsgewinnung. (weiter auf faz.de)