Datenbank gegen den Menschenhandel: Europas Innenminister arbeiten zusammen

Sammeln der Delikte international vereinheitlichen – Datensammlung für Kampf gegen moderne Sklaverei

[news.at] Innenministerin Fekter hat gemeinsam
mit Ministerkollegen aus mehreren Nachbarländern ein Projekt zur
Erarbeitung von Richtlinien für das Sammeln von Daten zum
Menschenhandel präsentiert. Die Einführung einheitlicher Indikatoren
bei der Datenerhebung soll die internationale Zusammenarbeit im Kampf
gegen die moderne Sklaverei verbessern.

"Derzeit sammeln
wir ausschließlich Delikte," erklärte Fekter. "Wir brauchen mehr Daten
über Opfer, das Umfeld der Täter, die Logistik und die Motivation für
den Menschenhandel," so die Ministerin. Damit die Daten, die derzeit in
den EU-Ländern auf sehr unterschiedliche Weise gesammelt werden,
vergleichbar werden, soll nun die Methode der Erhebung vereinheitlicht
werden.

Eine Ministerkonferenz, die in Wien tagt, bildet den
Abschluss eines 18-monatigen Projekts, an dem neben Österreich vor
allem Belgien, Italien, Luxemburg, Schweden, Ungarn, die Slowakei,
Europol und die Organisation für Migration (IOM) teilgenommen haben. In
dem Projekt wurden einheitliche Richtlinien zur Datensammlung zum Thema
Menschenhandel erarbeitet. Neben genaueren Daten zu den Opfern der
modernen Sklaverei sollen spezifische Daten über die Täter und den
Ablauf des Menschenhandels erhoben werden.

Davon erwartet sich
das österreichische Innenministerium, mehr über das Täterprofil zu
erfahren. Hauptproblem bleibt, dass "Menschenhandel ein verstecktes
Verbrechen ist und es auch immer bleiben wird", wie die
OSZE-Sonderbeauftragte für den Kampf gegen Menschenhandel, Eva Biaudet,
betonte.

Source: http://www.news.at/articles/0909/15/234640/datenbank-menschenhandel-europas-innenminister