EUROPOL fordert: Sicherheitsorgane stärker europäisch vernetzen

[echo-muenster.de] "Die Organisierte Kriminalität ist unter uns und geht uns alle an". So
der Direktor von EUROPOL, Max-Peter Ratzel innerhalb der Vortragsreihe
der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW zum Thema "Die neue
Sicherheitslage der Bundesrepublik Deutschland- fließende Grenzen von
innerer und äußerer Sicherheit".

Der Chef von EUROPOL forderte im gut gefüllten Fürstenberghaus der
Universität eine deutlich stärkere Vernetzung der Sicherheitsorgane im
Kampf gegen die organisierte Kriminalität und die Implementierung des
Themas "Europäische Zusammenarbeit" als festen Baustein innerhalb der
polizeilichen Ausbildung.

Dies gelte sowohl für die Vermittlung von Kenntnissen zum
europäischen Recht, dem Wissen um Zuständigkeiten und Befugnisse der
unterschiedlichsten Sicherheitsbehörden und dem Austausch von
Studierenden sowie dem Praxiseinsatz von Polizeibeamten in europäischen
Projekten.

Praktische Beispiele

Die Einbettung von EUROPOL in das Netz der weltweit wirksamen
repressiven und präventiven Verbrechensbekämpfung und den Erfolg einer
internationalen Vernetzung der Sicherheitsbehörden machte der
Europolchef an Praxisfällen deutlich. So gelang es, durch die
Koordinierung und Ermittlungsunterstützung von EUROPOL eine weltweit agierende Bande dingfest zu machen, die in großem Umfang Kinder sexuell
missbraucht und die grausame Schändung über das Internet veröffentlicht
haben.

Nächster öffentlicher Vortrag am 3. März

Die Vortragsreihe der FHöV NRW zur "neuen Sicherheitslage der
Bundesrepublik"  wird fortgesetzt mit dem Vortrag von Prof. Dr. Hans
Peter Bull zum Thema "Die schwierige Diskussion zwischen
Sicherheitsbehörden und Bürgerrechtlern". Der Vortrag ist öffentlich
und findet am 3. März, 18 Uhr, in der Fakultät für Soziologie, Hörsaal
Sch5, Scharnhorststraße 121 statt. Anmeldungen sind nicht erforderlich.

Source: http://www.echo-muenster.de/node/49178