EU-Forschungsprojekt erhöht Sicherheit bei Großveranstaltungen weltweit

Brüssel, den 7. Dezember 2006

EU-Forschungsprojekt erhöht Sicherheit bei Großveranstaltungen weltweit

Die Europäische Kommission wird heute am Sitz der Vereinten
Nationen in New York die Ergebnisse des Forschungsprojekts EU-SEC
vorstellen, bei dem Wege zur Verbesserung der Sicherheit bei
Großveranstaltungen, beispielsweise bei der Olympiade oder bei
Fußballweltmeisterschaften und internationalen Gipfeltreffen, erkundet
wurden. Das Projekt wird von den Vereinten Nationen koordiniert und
bringt die Innenministerien und Polizeibehörden von 10 EU-Ländern sowie
das Europäische Polizeiamt (Europol) zusammen. Die Partner haben ein
Handbuch vorbildlicher Praktiken für die Gefahrenabwehr bei
Großveranstaltungen ausgearbeitet und werden ihre nationalen
Forschungsprogramme zusammenlegen, um gezielte Forschungsarbeiten zur
Sprengstofferkennung, zur Nutzung und Kontrolle privater
Sicherheitsmaßnahmen und zur öffentlichen Information zu unterstützen.
Das Projekt wird auf einer UN-Konferenz zum Thema „Mehr Sicherheit bei
weltweiten Großveranstaltungen“ vorgestellt. Es wurde mit 1,8 Mio. EUR
des EU-Forschungsrahmenprogramms gefördert.

Das für Wissenschaft und Forschung zuständige Mitglied der
Europäischen Kommission Janez Potočnik sagte dazu: „Wir alle nehmen
gern an Großveranstaltungen wie der Fußballweltmeisterschaft oder den
Olympischen Spielen teil, aber die Gewährleistung der Sicherheit bei
solchen Massenveranstaltungen kann problematisch sein. Dieses Projekt
ist ein gutes Beispiel für Forschungsarbeiten zur Verbesserung unserer
Lebensqualität und belegt, dass wir viel weiter kommen, wenn wir
zusammenarbeiten.“

Vizepräsident Franco Frattini, das für Justiz, Freiheit und
Sicherheit zuständige Kommissionsmitglied, kommt zu folgendem Schluss:
„Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeiten tragen zur Stärkung der
Zusammenarbeit zwischen nationalen, europäischen und internationalen
Behörden bei. Sie sollten auch in der praktischen Umsetzung zur
Gewährleistung der Sicherheit bei Massenveranstaltungen Anwendung
finden.“

Der für Unternehmen und Industrie verantwortliche Vize-Präsident
Günter Verheugen sagte "Die Kommission ist entschlossen, ihren Beitrag
zum besseren Schutz ihrer Bürger und zur Finanzierung europäischer
Forschungsprojekte zu leisten. Ein starkes europäisches
Sicherheitsforschungsprogramm wird auch die europäische
Wettbewerbsfähigkeit stärken."

Beim Projekt EU-SEC arbeiten die Innenministerien oder
Polizeibehörden Österreichs, Deutschlands, Spaniens, Finnlands,
Frankreichs, des Vereinigten Königreichs, Irlands, Italiens, der
Niederlande und Portugals sowie das Europäische Polizeiamt (Europol)
und das Interregionale Forschungszentrum der Vereinten Nationen für
Verbrechensbekämpfung und Justiz (UNICRI) zusammen. Bei Projektbeginn
im August 2004 konzentrierte sich EU-SEC auf Aktivitäten zur
Netzwerkbildung, auf die Ermittlung einschlägiger Forschungsprogramme
auf nationaler Ebene und auf die Erstellung von Internetseiten und
Handbüchern.

Als nächstes wird innerhalb des Projekts ein Rahmen für die Aufnahme
gemeinsamer Forschungstätigkeiten und die Zusammenlegung nationaler
Ressourcen in Bereichen wie der Sprengstofferkennung, Management des
Informationsflusses an die Öffentlichkeit und Interaktion zwischen
staatlichen und privaten Sicherheitsorganisationen ausgearbeitet.

Die UN-Konferenz „Mehr Sicherheit bei weltweiten
Großveranstaltungen“ am 7. Dezember wird von UNICRI organisiert. UNICRI
leitet die „Internationale Ständige Beobachtungsstelle für
Sicherheitsmaßnahmen bei Großveranstaltungen“, die Planern von
Großveranstaltungen in aller Welt mit Rat zur Seite steht. Zu solchen
Großveranstaltungen gehören internationale Sportereignisse wie die
Fußballweltmeisterschaften und die Olympischen Spiele, ebenso
politische Ereignisse wie das G8-Gipfeltreffen oder der APEC-Gipfel.
EU-SEC wird als gutes Beispiel für eine regionale Initiative in diesem
Bereich besonders herausgestellt.

Die Sicherheitsforschung ist inzwischen eine thematische Priorität
im 7. Forschungsrahmenprogramm der EU, für die Haushaltsmittel in Höhe
von 1,35 Mrd. EUR im Zeitraum 2007-2013 bereitgestellt werden. Das 7.
Forschungsrahmenprogramm fördert Forschungsarbeiten, mit denen die
Bürger Europas vor Bedrohungen wie Terrorismus, Naturkatastrophen und
Verbrechen geschützt werden. Prioritäten sind: Sicherheit der Bürger;
Sicherheit von Infrastruktur- und Versorgungseinrichtungen;
intelligente Überwachung und Grenzschutz; Wiederherstellung der
Sicherheit in Krisensituationen; Sicherheitssysteme; gesellschaftliche
Aspekte.

Weitere Informationen über die Konferenz:

http://www.unicri.it/news/ConferenceOnMajorEvents_Agenda.pdf

Weitere Informationen über das Projekt:

www.eu-sec.org

Quelle: http://europa.eu