Tagung der „Bundesakademie für Sicherheit“: Sichere vernetzte Kommunikation

Dr. Borchert, Dr. Adam und Prof. Hämmerli (v.l.n.r.) (Quelle: Bundesakademie für Sicherheitspolitik)

Berlin, 05.12.2007. Technische Infrastrukturen sind die Lebensadern einer modernen
Gesellschaft. Ein Angriff auf sie kann dramatische politische und
wirtschaftliche Folgen haben. Auf der Konferenz „Sichere vernetzte Kommunikation – Grundlage und Garant innerhalb der Sicherheitspolitik?“
der Bundesakademie für Sicherheitspolitik in Kooperation mit T-Systems
diskutierten Experten Zukunftsthemen, gemeinsame Ziele und Strategien.

Online-Durchsuchungen,
der Schutz kritischer Infrastrukturen, sichere mobile Kommunikation
sowie Technische Identität waren Themen der Expertengruppen. Die Trends
neuer Technologien stellen neue Anforderungen an den Schutz von Daten
und Systemen vor Missbrauch. Verfügbarkeit und Vertraulichkeit kommen
dabei zentrale Bedeutung zu; allerdings können beide Ziele durchaus in
ein Spannungsverhältnis zueinander geraten. Zunehmend setzen sich
Mobiltechnologien durch, die besonders schwer zu sichern sind, da
Angriffe für den Nutzer unbemerkt und mit einfachen Mitteln erfolgen.
Das Bewusstsein der Nutzer für die Anfälligkeit ihrer Geräte und
Kommunikationswege ist immer noch viel zu gering. Eine Möglichkeit, den
Schutz zu verbessern, bietet die Autorisation durch technisch
gesicherte Identitäten. Neue Techniken sind aufwändig, zugleich aber
deutlich effektiver.

Eine zunehmende Verantwortung im Bereich des Schutzes kritischer Infrastrukturen trägt der Staat. Der Umsetzungsplan KRITIS
des Bundesministeriums des Innern ist Ausdruck dieser zentralen Rolle.
Er zeigt aber zugleich, dass staatliches Handeln alleine heute nicht
mehr ausreicht. Einem Handlungsverbund zwischen staatlichen und
privaten Akteuren fällt damit wachsende Bedeutung zu.

Dr. Heiko Bochert von Consulting und Research und Prof.
Dr. Bernhard Hämmerli von der Acris GmbH und Hochschule für Technik und
Architektur der Fachhochschule Zentralschweiz fassten die Ergebnisse
der Arbeitsgruppe am Ende der Konferenz mit Dr. Adam, Präsident der
Bundesakademie für Sicherheitspolitik, zusammen. Neben Experten aus
Behörden, Politik und der Wirtschaft, kamen hochrangige Wissenschaftler
und Datenschützer zu der Konferenz am 26. und 27. November 2007 in der
Bundesakademie für Sicherheitspolitik.

Durch die Kooperation mit
T-Systems konnten Grenzen und Möglichkeiten der aktuellen Technik
diskutiert, zugleich aber auch praktisch demonstriert werden. Zugleich
wurde auch deutlich, dass alle rechtlichen, technischen und
organisatorischen Schutzmaßnahmen unzulänglich bleiben, wenn es nicht
gelingt, eine zentrale Stellgröße bei der Nutzung moderner
Kommunikationsmittel nachhaltig und positiv zu verändern: das
Sicherheitsbewusstsein des Nutzers.

Quelle: www.baks.bundeswehr.de