USA und der Cyberwar Heimatschutz heuert Hacker an

Das
Department of Homeland Security will im Kampf des globalen Cyberwars
auf den Schutz durch wohlgesinnte Hacker setzen und hat daher nun
entsprechende Jobs ausgeschrieben.


[gulli.com] Genauer gesagt die Firma
General Dynamics Information Technolgy, die den IT-Sektor für das
Heimatschutzministerium betreut, hat jüngst eine Stelle als Sicherheitsexperte ausgeschrieben.
So sucht man eine Person, die sich mit Hackersoftware und
Hackerpraktiken auskennt. Weiterhin hätte man dort gerne jemanden, der
nicht nur ein "Certified Ethical Hacker" ist, sondern auch gleichzeitig
für die höchsten Sicherheitsstufen "Top Secret", als auch "Sensitive
Compartmented Information" freigegeben sei. – Dienlich soll dies dem
Schutz des Landes sein, welches angeblich noch viel zu offen und
anfällig gegenüber Angriffen aus dem Netz sei. Ein Vierjahresvertrag
mit dem United States Computer Emergency Readiness Team (US-CERT) sei
bereits ausgehandelt und das Budget von 60 Millionen US-Dollar liest
sich auch als vorerst ausreichend für die Aufgaben, die im Bereich der
Suche nach Gefahren, sowie deren Behebung liegen.

Knapp
zwei Wochen zuvor vermeldete das Wallstreet Journal noch, es habe einen
Angriff auf Systeme der Energieversorger gegeben. Dabei schleusten
Hacker Software ein, die später vom US-Geheimdienst entdeckt wurde.
Dass das Energiesystem der USA nicht ausreichend geschützt sei, wurde
schon des öfteren von Experten bemängelt. Dabei liegen für nahezu alle
Bereiche der Infrastuktur entsprechende Notfallpläne bereit, seien es
Naturkatastrophen oder auch von Menschen herbeigeführte Missstände.
Einzig die Erreichbarkeit vieler Stellen über das Internet ist
angeblich noch ein Schwachpunkt, der sowohl von anderen Regierungen,
als auch von privaten Hackern immer wieder angegriffen werde und dabei
das Land in eine Katastrophe stürzen könnte. So kritisierte schon im
März der Technikexperte David Powner, die USA sei "eindeutig nicht so vorbereitet, wie wir es sein sollten".
– All dies verwundert, wenn man bedenkt, dass die USA eines der
führenden Wirtschaftsländer sind und allgemein angenommen den
umfangreichsten Geheimdienst besitzen und auch nutzen.

Verteidigungsminister
Robert Gates legte indes vergangene Woche einen entsprechend geänderten
Budget-Plan vor. Laut diesem Papier wolle man nun weit mehr auf IT- und
Sicherheitsexperten setzen. Derzeit werden beim Pentagon jährlich
gerade mal ca. 80 Menschen in diesem Bereich ausgebildet. Bis 2011 will
man diese Zahl auf 250 erhöhen. Diese Personen zählen dann aber nicht
zu dem Kaliber, welches laut der Stellenausschreibung von Genereal
Dynamics gesucht werden. (MSX)

Source: http://www.gulli.com/news/usa-und-der-cyberwar-2009-04-20