47 Flüchtlinge sagten gegenüber den türkischen Behörden aus, das sie von der griechischen Küstenwache 50m. vor türkischen Seegewässern abgesetzt und an Land geschwommen sind.
[turkishpress.de] In der Nähe von Izmir wurden 47 illegale Flüchtlinge von der türkischen Gendarmerie festgenommen. Bei der anschließenden Überprüfung der Personalien sagten die 37 Palästinenser, 3 Afghanen und 7 Flüchtlinge aus Burma aus, das sie mit einem Bus über Istanbul an eine ihnen unbekannte Küste gebracht wurden. Dort seien Sie von 2 türkischen Mittelsmännern mit einem Boot auf der Insel Lesbos abgesetzt worden. Später seien sie von griechischen Sicherheitskräften gefasst worden. Den Flüchtlingen wurden danach die Pässe und Bargeld abgenommen, so die Aussage der Flüchtlinge.
Was danach passierte, erzählt ein Palästinenser unter Tränen. Man habe Sie dann auf zwei Küstenwachboote verteilt und wieder aufs offene Meer heraus gefahren. Kurz vor den Seegewässern der Türkei, so ermittelten die türkischen Behörden, seien Sie dann aufgefordert worden, die restliche Strecke bis an die türkische Küste zu schwimmen. Zur Zeit untersucht die türkische Gendarmerie, an welchem Küstenabschnitt die Flüchtlinge an Land gegangen und wer die zwei türkischen Schlepper sind. Wegen der Darstellung der Flüchtlinge soll die Gendarmerie auch mit den griechischen Behörden in Kontakt getreten sein. Die illegalen Flüchtlinge wurden der Ausländerbehörde übergeben.
Die Meldungen in der türkischen Presse berichten dabei auch über ein Ereignis vor 3 Jahren, bei der 6 Flüchtlinge ertrunken waren. Auch hier seien 31 Flüchtlinge von den griechischen Behörden aufgegriffen und 300m. vor der türkischen Küste ins Wasser abgesetzt worden sein. 6 Flüchtlinge, darunter 2 Frauen seien dabei ertrunken sein, weil sie nicht schwimmen konnten.
Jahr für Jahr sterben Flüchtlinge an den Außengrenzen Europas. Bis Ende 2008 starben über 900 Flüchtlinge allein in der griechisch-türkischen Ägäis.