USA: Führerscheinbilder als Fahndungsdatenbank

In
den USA hat die Bundespolizei FBI die Fotodatenbank des Staates North
Carolina in einer Art Rasterfahndung mit dem Foto eines Verdächtigen
abgeglichen und will nun gerne bundesweit entsprechende Vergleiche
durchführen.


[datenschutz.de] Im konkreten Fall ging es um einen Verdächtigen, der nach Informationen
des FBI nach North Carolina gezogen war. Ein Abgleich der 30 Millionen
Bilder mit einem alten Bild des Verdächtigen brachte die Ermittler auf
eine neue Spur. Das FBI überlegt nun, entsprechende Abgleiche im ganzen
Land durchzuführen. Zu diesem Zweck hat es bereits eine Expertengruppe
eingesetzt, die bundesweit einheitliche Standards für
Führerschein-Fotos entwickeln soll. Das FBI hat keine Befugnis, die
Bilder selbst zu verarbeiten und zu speichern, der Abgleich muss also
von den jeweiligen Bundesstaaten vorgenommen werden. Eine Änderung
dieser Lage strebt das FBI nicht an.

"Im Endeffekt machen Alle bei einer virtuellen Gegenüberstellung mit,
wenn sie einen Führerschein erhalten", so Christopher Calabrese von
Bürgerrechtsorganisation ACLU, der davor warnte, die Datenbanken mit
Fotos von Führerscheininhabern als Fahndungsdatenbank zu nutzen. Auch
zur Terrorismusbekämpfung sei das Vorgehen nicht geeignet, so Marc
Rotenberg von der Bürgerrechtsorganisation EFF: "Die meisten Systeme
zur Gesichtserkennung bauen auf den Datenbanken zu Führerschein auf,
weil dort gute Fotos zu finden sind. Terroristen dagegen nicht."

Source: http://www.datenschutz.de/news/detail/?nid=3886