Kampagnenstart gegen die Dublin-II-Verordnung
[neues-deutschland.de] Dem Dublin-II-Abkommen und
den Abschiebungen von Deutschland nach Griechenland »auf die Pelle«
rücken, das wollen die Initiatoren der am vergangenen Wochenende
gestarteten Kampagne »Abschiebungen stoppen, Dublin-II-Verordnung
kippen!«
»Wir
sehen eine reale Chance, das Bundesinnenministerium (BMI) mit einer
inhaltlich wie praktisch gut vorbereiteten und breiter getragenen
Kampagne in die Defensive zu drängen oder sogar die Aussetzung der
Abschiebungen nach Griechenland zu erzwingen«, erklären die Karawane
München und das Netzwerk kein mensch ist illegal, auf der
Kampagnen-Homepage. Bernd Kasparek von der Karawane München kritisiert
das Dublin-II-System als »ungerecht und menschenverachtend«. Den
»objektiven« Kriterien der Dublin- II-Verordnung sollen die subjektiven
Kriterien der Flüchtlinge entgegengesetzt werden.
Vor allem mit lokalen Aktionen soll Aufmerksamkeit für das
Abschiebesystem hergestellt werden. Im vergangenen Jahr wurden allein
40 Prozent aller Abschiebungen aus Deutschland nach der
Dublin-II-Verordnung durchgeführt. Das heißt, dass 3027 Menschen
lediglich zur Durchführung eines Asylverfahrens verhaftet, aus ihrem
Lebenszusammenhang gerissen und gewaltsam in ein anderes Land überführt
wurden. (weiter auf neues-deutschland.de)