"Beschimpft,
bedroht, geschlagen" titelt die "Welt" am 27. Mai und meint damit
die Situation von Polizisten in Deutschland und nicht etwa die von ihr
und anderen Medien (z.B. AFP,
Bild.de,
tagesschau.de,
"DW-World",
"RP
Online", "Spiegel")
so sträflich vernachlässigte journalistische Sorgfaltspflicht bei
diesem Thema.
[bildblog.de] In allen dazu erschienenen Artikeln wird unkritisch weiterverbreitet,
Gewalttaten gegen Polizisten hätten zwischen 2005 und 2009 um 60,1
Prozent zugenommen. Diese Zahl stammt ursprünglich aus einer Studie des
kriminologischen Foschungsinstitut Niedersachen (KFN), die im Auftrag
von Landesinnenminister Uwe Schünemann (CDU) durchgeführt wurde. Dass
diese Studie aus politischen Gründen mit heißer Nadel gestrickt wurde,
kann man auf Seite 35 nachlesen:
Die knappe Zeit, die zwischen dem Abschluss der
Datenerhebung (28.3.2010) und der IMK (Innenministerkonferenz, Anm.
BILDblog) (27./28.5.2010) zur Verfügung stand, reichte nur aus,
diese ersten sieben Thesen zu erarbeiten und dazu einen Kurzbericht zu
verfassen. (Seite 35,
KFN-Studie)
Das erfuhr neben einer ganzen Reihe anderer interessanter Aspekte
allerdings nur, wer sich den 37-seitigen
Zwischenbericht Nr. 1 tatsächlich vollständig zu Gemüte führte und
nicht etwa oben genannten vierseitigen
Kurzbericht als Ausgangspunkt seiner Berichterstattung nahm. Nun
raten Sie mal, woran sich die Medienberichte über Gewalt gegen
Polizisten orientieren – kleiner Tipp: Es ist nicht die 37-seitige
Langfassung. (mehr auf bildblog.de)
armen, armen dOItschen polizistInnen…