Albanien: Treffen von Justiz, Polizei und Nationalbanken aus 20 europäischen Staaten

Das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) setzt auch in diesem Jahr die Bemühungen zum Schutz des Euro in Kooperation mit dem Amt für Betrugsbekämpfung der Europäischen Kommission (OLAF) fort. In Zusammenarbeit mit der Albanischen Generalstaatsanwaltschaft und Polizei wird die 8. Fachtagung „Euro Süd-Ost“ in diesem Jahr vom 18. bis 22. Oktober in Tirana/Albanien stattfinden. An der Tagung nehmen neben den Fachleuten von Justiz, Polizei und Nationalbanken aus 20 europäischen Staaten (Griechenland, Zypern, Österreich, Deutschland, Italien, Malta, Tschechische Republik, Slowakische Republik, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Rumänien, Albanien, Montenegro, (EJR) Mazedonien, Kosovo, Moldau und Türkei) auch Vertreter von Europol, Eurojust, der Europäischen Kommission (OLAF), der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Bayerischen Staatsministerium des Innern teil.

Mit der Einführung des Euro als Zahlungsmittel in zwölf Staaten Europas begann im Jahr 2002 sein Siegeszug als gemeinsames Zahlungsmittel innerhalb der Europäischen Union. Zwischenzeitlich benutzen 16 der inzwischen 27 EU-Staaten den Euro und damit rund 329 Millionen Menschen, die in der Euro-Zone leben.

Auch außerhalb der Eurostaaten ist die neue Währung mittlerweile etabliert und kaum noch wegzudenken. Doch nicht nur Bürger und die Wirtschaft, auch kriminelle Gruppen versuchen aus dem Erfolg des Euro einen größtmöglichen Nutzen zu ziehen.

Auf Grund der hohen Mobilität und der zunehmend internationalen Arbeitsweise der kriminellen Gruppierungen im Bereich der Falschgeldkriminalität, hat das LKA bereits im Jahr 2003 die Fachtagung „Euro Süd-Ost“ ins Leben gerufen, um dieser Entwicklung frühzeitig entgegenzuwirken. Durch das jährliche Zusammentreffen der Falschgeldexperten unter Einbeziehung der verantwortlichen europäischen und internationalen Institutionen soll die multidisziplinäre Zusammenarbeit im südosteuropäischen Raum verbessert werden, die aktuelle Situation gemeinsam analysiert und – da wo nötig – nach sachbezogener, zukunftsorientierter Optimierung gesucht werden.

Die Fachtagung „Euro Süd-Ost“ kann nach den bisherigen Veranstaltungen bemerkenswerte Erfolge aufweisen. So entstand ein fachbezogenes Netzwerk international koordinierter Zusammenarbeit im Bereich Polizei und Justiz in Südosteuropa.

Ferner wurden einige gemeinsam erarbeitete Lösungen und Verfahrensweisen von der Europäischen Kommission aufgegriffen und bei der Falschgeldbekämpfung zum Standard in ganz Europa gemacht. In diesem Jahr werden die fast 100 Tagungsteilnehmer Fragen zur Euro- Falschgeldbekämpfung in Albanien und die Problemanalyse der Falschgeldermittlungen auf einen europäischen Standard in den Mittelpunkt ihrer Beratungen stellen. Daneben wird das Gremium die forensischen Untersuchungsmethoden von Banknoten und –münzen in Europa diskutieren.

Nicht nur vor diesem Hintergrund hat sich die Fachtagung „Euro Süd-Ost“ mittlerweile zu einer international anerkannten Tagungsreihe entwickelt.

Source: http://www.cop2cop.de/2010/10/18/euroschutzer-tagen-in-tirana/