Sachsen: Polizei erhält umstrittene Flugdrohne

Nach einer zweieinhalbjährigen Testphase bekommt Sachsens Polizei endgültig die umstrittenen Flugdrohne zur Überwachung von Fußballfans oder Verfolgung von Kriminellen. Die Drohne schließe eine Lücke bei den Kontrollmöglichkeiten, sagte Innenminister Markus Ulbig (CDU) am Dienstag in Dresden. Das ferngesteuerte Gerät liefere Bilder in hoher Qualität und sei ein Beitrag für mehr Sicherheit. Es solle bei der Überwachung und Aufklärung von Veranstaltungen und Fahndungsaktionen zum Einsatz kommen. Geplant sei auch die Dokumentation von Verkehrskontrollen oder Tatorten.

Die Polizei filmt bislang Videos aus einem Hubschrauber und mit mobilen und stationären Kameras am Boden. Für die Drohne vom Typ MD4-1000 muss das Innenministerium nach eigenen Angaben noch einen Restbetrag von 7.500 Euro bezahlen. Seit Testbeginn hatte der Freistaat monatlich 2.380 Euro Leihgebühr für das 65.000 Euro teure Gerät ausgegeben. Gegner bezweifeln allerdings die Notwendigkeit der Drohne. Sie kritisieren, dass bis zum Frühjahr dieses Jahres nur 18 offizielle Einsätze geflogen worden seien. Außerdem sei das getestete Vorgängermodell MD4-200 durch zahlreiche technische Probleme aufgefallen. Die Tests mit der MD4-200 sollen bereits 98.000 Euro gekostet haben.

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