Seit 2000 werden sämtlichen Informationen über Terroristen in einer Datenbank zusammengetragen, die ihren Ursprung in Österreich hatte. 300 Geheimdienste weltweit haben einen Zugang zu dieser größten privaten terroristischen Datensammlung, mit der – so die Betreiber – Attentate verhindert werden.
Es waren lange Tage und lange Nächte für John Solomon, doch es werden noch längere Tage und Nächte folgen, denn nun ist seine Arbeit und die seines etwa 450-köpfigen Experten-Teams gefragt. Solomon verwaltet die größte private Terroristen-Datenbank und die ist, da nach dem Tod Osama bin Ladens Vergeltungsschläge befürchtet werden, eine der heißesten Informationsquellen der Antiterror-Experten.
Umfassende Sammlung
15 der 21 Drahtzieher der Terroranschläge des 11. September 2001 waren darin gespeichert, zwei der Hauptverantwortlichen der Attentate auf die Londoner U-Bahn und auch der Hauptverdächtige der Madrider Anschläge. Alle diese Informationen waren schon vor den Attentaten in dieser Datenbank abrufbar, die sich World-Check nennt. Im Jahr von 9/11 ging „World-Check“ online, die Firmenzentrale wurde in London errichtet, die World-Check-Server standen in der Wiener Innenstadt. Zehn Jahre später ist das Service eines der am meisten gefragten bei Banken, Polizei und Geheimdiensten, finden sich doch fast eine halbe Million Menschen in der Datenbank – Mitglieder der Organisierten Kriminalität genauso wie so genannte PEPs (Political Exposed Persons). Zu dieser Gruppe gehören unter anderem Politiker und deren Angehörige aus dem Nahen Osten oder Afrika, deren Geldflüsse nicht immer nachvollziehbar sind. (weiter auf futurezone.at)