Gaddafi hatte es längst, in Syrien wurde es jetzt rasch installiert: Das DPI-System wird in Diktaturen als digitale Waffe im Kampf gegen die Opposition benutzt. Gebaut und verkauft wird die Technik zumeist von westlichen Firmen.
Von Constanze Kurz
Im April 1986 führten die Vereinigten Staaten im Rahmen der Operation „El Dorado Canyon“ Luftschläge gegen Libyen aus, um mutmaßlichen gewaltsamen Anschlägen zuvorzukommen. In den achtziger Jahren war für den Erfolg der Kampfhandlungen die Täuschung des gegnerischen Radars von besonderer Bedeutung, um die libysche Luftabwehr außer Kraft zu setzen. Seinerzeit hatte die Sowjetunion das Abwehrsystem geliefert – die Fronten waren klar.
Heutzutage gehört die Informationstechnik zu den Kampfmitteln – geliefert von westlichen Firmen an den libyschen Diktator. (weiter auf faz.net)