Erst durch Journalisten erfuhr das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik vom Einbruch auf Server des Zollfahndungsdiensts, erklärt die Bundesregierung jetzt kleinlaut
Am 7. Juli 2011 ging beim Hamburger Abendblatt ein Schreiben einer „No-Name-Crew“ ein, das ein Leaking brisanter Dateien eines „Paip-Tracking-Servers“ (PATRAS) ankündigte. Mittels zweier dieser PATRAS-Server stellt der Zollfahndungsdienst die Standorte seiner „Zielverfolgungseinheiten“ fest und stellt sie mittels Software grafisch dar. Die „No-Name-Crew“, die zuvor bereits NPD-Server gehackt hatte, veröffentlichte kurz darauf Softwarepakete, Gebrauchsanweisungen und Einsatzdaten des sogenannten „Zielverfolgungssystems“. Zugänglich waren anonyme GPS-Tracking-Daten, Anwahlnummern eingesetzter Peilsender, Verzeichnisnamen sowie sachbearbeitende Dienststellen. Die Verbreitung der Daten wurde mit dem aus dem Lot geratenen „Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Freiheit“ begründet:
„Vorratsdatenspeicherung. Telekommunikationsüberwachung. Online-Durchsuchungen. Erweiterte Rasterfahndung. Großer Lauschangriff. Speicherung aller Fingerabdrücke. Biometrische Passdaten. Nutzung der Mautdaten. Die automatische Erfassung von Autokennzeichen. Fluggastdatenspeicherung, Briefkontrollen, Geruchskontrollen, Verwanzung von Wohnungen, Zensus2011 – so schränkt der Staat die Freiheits- und Bürgerrechte immer weiter ein. Jedoch haben wir alle etwas zu verbergen, wir sind weder Terroristen, noch geht es unseren Staat etwas an, wie wir leben. “ (No-Name-Crew) (weiter auf heise.de)