Spähsoftware zu programmieren ist ein stilles Geschäft. Es lebt von den Schwächen der modernen Computertechnik.
Diese Woche gehen staatliche Ermittler mal wieder richtig shoppen. In einem gesichtslosen, grauen Hotelkomplex nördlich von Washington, D. C., findet eine Art Werkzeugmesse für Polizisten, Spione und Sicherheitsdienste aus der Privatwirtschaft statt, es ist die größte ihrer Art. Nur kann man diese Werkzeuge nicht anfassen, es handelt sich nicht um altmodische Abhörwanzen, sondern um Computercodes.
Zu viel Aufmerksamkeit will der Veranstalter mit dem, was er da treibt, nicht erregen, und so hat er seiner Messe einen neutral-nichtssagenden Namen gegeben: »Aufklärungs-Unterstützungs-Systeme für rechtmäßiges Abhören, kriminaltechnische Untersuchungen und Informationssammlung«, auf Englisch kurz ISS. So heißt die Veranstaltung. (weiter auf zeit.de)