Digitale Überwachungstechnologie: Auch ein deutscher Exportschlager

Matthias Monroy

Etliche deutsche Firmen verkaufen Trojanerprogramme und andere Schnüffelwerkzeuge ins Ausland. Das EU-Parlament hat nun strengere Ausfuhrkontrollen beschlossen

Staatstrojaner, Funkzellenauswertung, Ermittlungssoftware, „vorhersagende Analyse“, „Deep packet inspection“ und „Monitoring Centres“: Die polizeilichen Begehrlichkeiten nach neuer digitaler Überwachungstechnologie sind unübersehbar. Auf dem boomenden internationalen Markt tummeln sich Rüstungsgiganten ebenso wie kleine Softwarefirmen. Auch die hessische Firma DigiTask, Lieferant deutscher „Staatstrojaner“, adressiert ausländische Märkte. Innerhalb Europas werden die Produkte auf Verkaufsmessen wie dem jährlichen „Europäischen Polizeikongress“ getauscht.

Das brutale Vorgehen iranischer Bassidsch-Milizen gegen Demonstranten sorgte vor zwei Jahren auch in Deutschland für mediales Aufsehen. Die staatlichen Spezialeinheiten knüppelten jede spontane Versammlung nieder, um größere Menschenansammlungen zu verhindern. Geholfen hatte wohl Soft- und Hardware von Nokia Siemens Networks (NSN), einem Joint Venture der deutschen Siemens AG mit dem finnischen Nokia-Konzern. (weiter auf heise.de)