Seit einiger Zeit setzt die deutsche Polizei zur Überwachung Drohnen ein. Das ist kaum bekannt, aber vom Gesetz gedeckt. Nur warum verhalten sich dann alle, die mit dem Gerät arbeiten, so verdächtig?
Von Fabian Granzeuer
Als Kind wohnte ich nur ein paar Kilometer von einem Altenheim und von einer Justizvollzugsanstalt entfernt. Aus beiden brachen gelegentlich Menschen aus. Wenn dann ein Hubschrauber aufstieg, um nach ihnen zu suchen, und wir Kinder diesen Hubschrauber hörten, rannten wir so schnell wie möglich im Schatten der Weiden am Bach entlang. Wir verhielten uns absichtlich wie Flüchtende, um den Verdacht auf uns zu lenken. Wir haben tatsächlich geglaubt, dass der Hubschrauber erst abdreht, nachdem die Besatzung erkannt hat, dass wir noch Kinder waren. Sich verdächtig verhalten, aber eigentlich unschuldig sein – beides zugleich war damals noch ein Kinderspiel.
Daran habe ich wieder denken müssen, als ich vor einiger Zeit in Siegen eine mittelgroße Firma besuchte, die Drohnen baut. Drohnen sind unbemannte Fluggeräte, die im militärischen Bereich sowohl zur Aufklärung als auch zum Töten eingesetzt werden. (weiter auf faz.net)