Mit den Passenger Name Record (PNR)-Daten können die Reisebewegungen von EU-Bürgern überwacht werden. Die EU verhandelt gerade über Abkommen, die ermöglichen sollen, dass auch die USA legal Zugriff auf die europäischen Fluggastdaten bekommt. Laut dem US-Aktivisten Edward Hasbrouck haben die USA aber bereits jetzt Zugriff auf die Buchungssysteme, da die Daten in der Cloud gespeichert werden. Einigen Bürgern wurde deswegen bereits der Flug verweigert.
Datenschützer und Bürgerrechtsaktivisten machen seit Jahren gegen die von der EU-Kommission geplanten Fluggastdaten-Abkommen mobil. Die Passagierdaten können für Profiling-Zwecke heranzogen werden und wenn Menschen beispielsweise in anderen polizeilichen US-Datenbanken aufscheinen, könnte ihnen der Flug verweigert werden. Dass dies bereits jetzt – illegalerweise – schon Realität ist, ist vielen nicht bekannt.
Hasbrouck nannte bei einer Pressekonferenz am Freitag in Wien mehrere Beispiele von Menschen, die aufgrund ihrer PNR-Daten auf sogenannten „No Fly“-Listen der USA landeten. So wurde etwa ein Flug von Paris nach Mexiko umgeleitet, weil der Berater der Linksfraktion des Europaparlaments, Paul-Emile Dupret, an Bord war. Dupret wurde nie wegen eines Vergehens angeklagt und weiß nicht, warum es dazu gekommen war. (weiter auf futurezone.at)