Europäisches Projekt »Indect« soll Observation perfektionieren. Studierende in Wuppertal wehren sich. Ein Gespräch mit Bastian Wefes
Interview: Gitta Düperthal
Bastian Wefes ist AStA-Vorsitzender in Wuppertal und Mitglied der Hochschulgruppe lira (Bündnis linker und radikaldemokratischer Studierender)
Das Wuppertaler Studierendenparlament, verschiedene Hochschulgruppen und der Allgemeine Studierendenausschuß (AStA) der Bergischen Universität Wuppertal haben das Projekt »Indect« für den »Big Brother Award« vorgeschlagen. Mit dem Preis werden Organisationen und Firmen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise an Datenschutz und Privatsphäre vergehen. Welche Gefahr geht von »Indect« aus?
[jungewelt.de] Mit diesem 2009 von der Europäischen Union mit einem Budget von rund 15 Millionen ausgestatteten Projekt will man diverse Überwachungsmechanismen erforschen. Das Spektrum reicht von Suchmasken im Internet bis zu Überwachungskameras im öffentlichen Raum. Der Polizei soll so ermöglicht werden, »verschiedenste bewegliche Objekte« umfassend zu observieren. »Indect« soll Daten auswerten, um Bewegungen von Menschen, Fahrzeugen oder Schiffen nachzuvollziehen. Im Internet geraten Foren und Netzwerke ins Visier des Bevölkerungsscanners; es geht darum, Bilder und Videos systematisch zu erfassen und zu analysieren. (weiter auf jungewelt.de)