Sicherheitsforschung – Forschung für die zivile Sicherheit

Die Sicherheitsrisiken haben sich gewandelt: Die Versorgungsnetze als Lebensnerven der Gesellschaft können trotz robuster Technik schon durch kleine Störungen ausfallen. Kleine terroristisch oder kriminell motivierte Gruppen können sich große Wirkung verschaffen und erhebliche Schäden bewirken. Die globale Mobilität erleichtert die Verbreitung von Gefahren. Naturkatastrophen und technische Unfälle können in einer dicht vernetzten Welt große Folgeschäden auslösen. Die Resonanz auf die Veröffentlichung der ersten vier Förderbekanntmachungen des BMBF war sehr groß. Die ersten Projekte werden voraussichtlich Ende dieses Jahres bewilligt.

Deutschland ist mit seinem freien Informations-, Personen- und Warenverkehr, als exportorientierte Wirtschaftsnation und als Land hoher Bevölkerungsdichte einerseits und einer stark ausgebauten, auf Hochtechnologie aufbauenden Infrastruktur andererseits in besonderem Maße neuen Bedrohungen ausgesetzt. Energie- und Verkehrsnetze, Internet und Telekommunikation, Lebensmittel- und Gesundheitsversorgung sind zentrale Lebensnerven unserer Gesellschaft. Warenströme und Logistikketten, Versorgungsinfrastrukturen und Verkehrsleitsysteme sind verwundbar gegen Ausfälle.

Verwundbarkeiten dieser Art machen Versorgungsinfrastrukturen zu Angriffszielen sowohl für terroristische Aktivitäten, als auch für Täter mit kriminellem Hintergrund. Sicherheit wurde daher bisher vorrangig verstanden als Sicherung vor Terrorismus, Kriminalität oder Sabotage. Doch zeigt sich immer wieder die Abhängigkeit der Gesellschaft von reibungslos funktionierenden Versorgungssystemen und deren Anfälligkeit gegen kleine Abweichungen vom Normalzustand. Sicherheit muss daher auch die Folgen von Naturkatastrophen oder Unfällen besonderen Ausmaßes und die Begrenzung der Schäden zum Arbeitsfokus haben.

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