W. Bergmann: Antiterrorismus – Weltkrieg gegen Migration und Armut

[materialien.org] Bedrohungszenarien und Feinderklärungen sind wesentliche Elemente einer postdemokratischen Politik. Mehrheiten der Bevölkerung sollen in ein Sicherheitsdispositiv eingebunden werden, in dem ein gesellschaftlicher Interessenausgleich so dürftig dieser auch in früheren demokratischen Gesellschaften westlicher Prägung gewesen sein mag nicht mehr vorgesehen ist. Stattdessen werden Bedrohungszenarien ausgebreitet:
Bedrohung durch Terrorismus, durch Energieknappheit, Klimakatastrophe oder neue Migrationswellen. Der Antiterrorismus ist eines der Medien, in dem sich der neue Typus einer "Sicherheitsgesellschaft" herausbildet ( den Begriff übernehme ich von Tobias Singelnstein und Peer Stolle2). Nicht mal mehr der Schein einer gesellschaftlichen Dynamik, nicht Interessenausgleich, denn Hartz IV und Niedriglohn kann mit Interessen niemals in Einklang gebracht werden. Statt dessen Risikomanagement und Einbindung der Bevölkerungsmehrheit in eine Sicherheitsstrategie (extern).