Schweizer Drogenbauern per Google Earth aufgespürt

Verstecktes Feld war in Maisplantage angelegt

[golem.de] Schweizer Fahnder haben per Google Earth Bauern
aufgespürt, die große Mengen Marihuana angepflanzt und einen Drogenring
beliefert hatten. Die Google-Software zur Betrachtung von Satelliten-
und Luftbildern zeigte ein nur aus der Luft erkennbares, 150 x 50 Meter
großes Cannabisfeld, das die Bauern im Thurgau angelegt hatten.

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Schweizer Fahnder konnten per Google Earth Bauern
aufspüren, die eine Cannabisanpflanzung betrieben und international
agierende Drogenhändler beliefert haben. Das gab die Kantonspolizei
Zürich bekannt, die die Ermittlungen am 30. Januar 2009 abgeschlossen
hatte. 16 Personen mit unterschiedlichen Nationalitäten wurden
verhaftet. Insgesamt wurden über 1,1 Tonnen Haschisch und Marihuana,
Bargeld in der Höhe von über 600.000 Franken (404.000 Euro) sowie Uhren
und Fahrzeuge im Wert von rund 300.000 Franken (202.000 Euro)
sichergestellt.

Im Frühjahr 2007 hatte die Kantonspolizei Zürich nach ersten Hinweisen
die technische Überwachung eines 40-jährigen Schweizers angeordnet.
Schließlich konnte eine 16-köpfige Bande ausgehoben werden. Die Spur
führte auch zu zwei im Kanton Thurgau ansässigen Landwirten. "Es zeigte sich, dass die beiden 48- und 42-jährigen Schweizer Bauern in großem
Stil auf ihren Feldern Hanf anbauten und unter anderen auch eine niederländisch/türkische Gruppierung mit Marihuana belieferten"
, so ein Sprecher der Kantonspolizei.

Ende September wurden die beiden "Hanfbauern" im Kanton Thurgau
verhaftet. In der Scheune eines der Beschuldigten konnten 520 Kilogramm
Marihuana mit einem hohen THC-Gehalt von rund 10 Prozent gefunden
werden. An Bargeld aus dem illegalen Handel wurden bei den beiden
Bauern über 500.000 Franken (336.680 Euro) gefunden, so der
Polizeibericht.

Die Ermittler hatten die beiden Höfe mit Google Earth beobachtet und
dabei ein nur aus der Höhe erkennbares, 150 x 50 Meter großes
Cannabisfeld entdeckt, das in einem Maisfeld angelegt war.

Bei der Befragung habe der 42-jährige Landwirt bestätigt, seit 2003
rund 1.500 Kilogramm Marihuana aus der Eigenproduktion verkauft zu
haben. Seinem 48-jährigen Kollegen wird vorgeworfen, rund 1,2 Tonnen
Haschisch gelagert und seit 2003 rund 1,5 Tonnen Marihuana aus der
Eigenproduktion verkauft zu haben.
(asa)