Niederlande: Technische Voraussetzungen für Umsetzung der VDS geschaffen

[datenschutz.de] Die
niederländische Zentralstelle, bei der die
Telekommunikationsunternehmen des Landes die aktuellen Anschriften und
Rufnummern ihrer Kunden melden, ist nun auch für die Speicherung von
Verbindungsdaten bereit. Damit kann auch dort die
Vorratsdatenspeicherung (VDS) umgesetzt werden; ein entsprechendes
Gesetz soll im Sommer verabschiedet werden, wie heise online berichtet.

Seit 1999 liefern alle Telekommunikationsanbieter in den Niederlanden
Anschriften und Rufnummern ihrer Kunden bei der beim Justizministerium
angesiedelten CIOT (Centraal Informatiepunt Onderzoek Telecommunicatie)
ab. Seit 2007 werden zusätzlich vergebene IP-Adressen gemeldet. Der
Datenbestand wird jeden Monat 250.000-mal abgefragt. Wenn die
Vorratsdatenspeicherung dort kommt, werden die Verbindungsdaten für ein
Jahr gespeichert. Die Regierung hatte zunächst eine Speicherfrist von
1,5 Jahren angestrebt.

In Deutschland wurde die Vorratsdatenspeicherung zum 1.1.2008
eingeführt. Die Speicherfrist beträgt hierzulande allerdings 6 Monate.

— O. Langfeldt (ULD)

Source: http://www.datenschutz.de/news/detail/?nid=3584