In Großbritannien werden momentan Pläne diskutiert, regionale "Cybercrime Squads" einzurichten, die bei IT-Verbrechen schnell eingreifen sollen.
[gulli.com] Die Idee stammt von der Association of Chief Police Officers (ACPO), einer Gruppierung ranghoher Polizisten. Die neuen Cyber-Cops sollen für Verbrechen wie Auktionsbetrug, das Schreiben und Verbreiten von Malware, Einbrüche in fremde Rechner und Ähnliches zuständig sein. Diese Pläne kommen zu einem Zeitpunkt, in dem auch die britische Regierung sich wieder verstärkt der IT-Sicherheit widmet (mit der Veröffentlichung entsprechender Pläne wird im Laufe der Woche gerechnet), stehen damit aber in keinem direkten Zusammenhang.
Auch normale Polizeibeamte sollen, wenn es nach der ACPO geht, durch zusätzliches Training zumindest grundlegende Kenntnisse im Bereich der Cyber-Kriminalität vermittelt bekommen. Weitere Details der Pläne sind noch nicht ausgearbeitet. So muss beispielsweise noch entschieden werden, wie viele dieser "Cybercrime Squads" es geben soll und wo diese stationiert werden. Dazu jedoch muss die ACPO die Pläne erst einmal absegnen und deren Umsetzung beschließen. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass dies bald geschehen wird; interne Beobachter vermuten eine Ratifizierung bereits im Laufe der nächsten Wochen.
Die neuen "Cybercrime Squads" sollen ein Schritt hin zu einer weniger verwirrenden und effektiveren Bekämpfung von Computerverbrechen in Großbritannien sein. In der Vergangenheit gab es oft Beschwerden darüber, dass die Ermittlungsbehörden den Anforderungen der modernen Technologien nicht gewachsen zu sein schienen. Offenbar beabsichtigt man dies nun zu ändern. (Annika Kremer)
Source: http://www.gulli.com/news/gro-britannien-polizei-plant-2009-06-24/