[mdr.de] Die sächsische Polizei will die Testphase für die fliegende Kamera, die sogenannte Drohne, um ein Jahr verlängern. Das bestätigte der Sprecher des Innenministeriums, Lothar Hofner, MDR 1 RADIO SACHSEN. Dabei werde ein größeres und mehr als vier Kilogramm schwereres Modell genutzt, sagte Hofner: "Wir haben festgestellt, wir müssen die Testphase doch noch einmal verlängern, um noch weitere Erfahrungen zu sammeln."
Die Drohne war im Februar vergangenen Jahres von Innenminister Albrecht Buttolo vorgestellt worden. Hofner zufolge wurde sie unter anderem bei Ermittlungen zum Mord an der achtjährigen Michelle aus Leipzig sowie bei Fußballspielen eingesetzt. Die Gewaltbereitschaft bei Fußballspielen sei durch den Einsatz der Kamera gesunken.
Nach einem Bericht der "Dresdner Morgenpost" hatte die erste Drohne keine verwertbaren Beweisfotos geliefert. Ihre Bereitstellung kostete 60.000 Euro. Die monatliche Miete für das neue Gerät soll der Zeitung zufolge bei knapp 2.400 Euro liegen. Sachsen war das erste Bundesland, das zur Überwachung von Fußballrandalierern eine fliegende Überwachungskamera eingesetzt hat.