Experten in der Chinotto. Bereits zweihundert italienische, französische, spanische und holländische Militärs mit der NATO auf Mission. Die Gendarmerie in Vicenza erschafft die afghanischen "Carabinieri".
[ilgiornaledivicenza.it] Seit Dezember trainieren die Männer von Kommandant Esteves die nationale Polizei, dann folgen die Beamten als Supervisoren bei den täglichen Operationen auf dem Territorium.
Vicenza. Zweihundert Experten der Europäischen Gendarmerie sind mit der Bildung der afghanischen "Carabinieri" betraut. Offiziell hat die Mission der Eurogendfor-Militärs, die beim Training der respektive des italienischen Systems eben mit der Arma dei Carabinieri vergleichbaren Afghan National Civil Order Police (Ancop) im Einsatz sind, am 8. Dezember begonnen. Diese im Rahmen der NATO Training Mission (Ntm, der Trainingsmission der Nato) stattfindende Mission wurde im Oktober geplant, als der portugiesische Oberst Jorge Manuel Garpar Esteves, Kommandant der Gendarmerie mit Sitz in der Kaserne "Chinotto", sich nach der Entscheidung des aus den Vertretern der Ministerien der verschiedenen Länder zusammengesetzten Interministeriellen Komitees Hohen Grades (Cimin), das im Mai beschlossen hatte, bei der NATO-Trainingsmission eben die Gendarmerie einzubeziehen, zur Planung der Operationen für zwei Wochen nach Kabul begeben hatte. Die Leitung und die Supervision der lokalen Kräfte ist übrigens eine der Audgaben der Egf, die Carabinieri, die französische Gendarmerie, die spanische Guardia Civil, die holländische Marechaussée, die portugiesische Guardia Nacional und die rumänische Gendarmeria umfasst.
"Unser Beitrag betrifft drei Arten von Tätigkeiten", erklärt Esteves. "Wir liefern dem Missionshauptquartier in Kabul Experten, wir trainieren die afghanische Polizei, und wir entsenden Verbindungsteams zwischen dem ausbildenden und dem operativen Teil in den verschiedenen Provinzen. Es ist klar, dass unter diesen drei Aufgaben die zweite die wichtigste ist".
Praktisch sieht es so aus, dass die Ausbilder und die Experten der Europäischen Gendarmerie die afghanischen Polizisten begleiten, zunächst in einer Vorbereitungsphase, die in den beiden Trainingszentren in Asdrakan (Bezirk der Provinz Herat an der Grenze zu Iran) und Mazar e – Sharif (die im Norden des Landes gelegene viertgrößte Stadt Afghanistans) erfolgt, wo sie in Hinblick auf Operationen auf dem Gebiet der Gewährleistung der Öffentlichen Ordnung angeleitet werden. In einer zweiten Phase, werden die Männer in den verschiedenen Provinzen von Egf-Supervisoren betreut, die sie unterstützen und bei den Aktivitäten begleiten. Eins der Ziele ist, dass es auf diese Weise gelingt, gemeinsame Standards für alle Kompanien zu etablieren.
"Gegenwärtig", fährt der Oberst fort, sind es vier Nationen, die bei dieser Mission in Afghanistan im Einsatz sind: Italien, Frankreich, Spanien und Portugal, die insgesamt um die 200 Militärs entsendet haben. Drei weitere – Portugal, Polen und Litauen – haben aber bereits die Absicht kund getan, Teil zu nehmen; die Zahl der operativen Einheiten wird steigen können, wenn sie sich dem Kontingenten anschließen werden, obwohl eine Vorhersage über die endgültige Zahl eingesetzter Männer zu treffen. So, wie auch noch nicht vorgesehen wurde, wann unsere Arbeit enden wird".
Die Mission wurde Heiligabend im Stützpunkt Camp Eggers offiziell eingeweiht – mit einer Zeremonie, bei der Esteves den Militärs an Stelle derjenigen der jeweiligen Nationen die blauen Baskenmützen der Europäischen Gendarmerie übergab und an der auch der Aghanische Innenminister Haneef Atmar Teil nahm, der die wesentliche Rolle der Gendarmerie bei der Ausildung des nationalen Polizeipersonals anerkannte und die Bedeutung der Zusammenarbeit der NATO, der EU, der Koalitionskräfte und der lokalen Innenminister zur Erschaffung von transparenten und zuverlässigen Operationen hervorhob.