Im Dienst europäischer und bundesdeutscher Behörden: Drohnen überwachen unbemerkt Ziele, erkennen selbständig Gerüche oder »abweichendes Verhalten« und könnten mit Waffen ausgestattet werden
Von Matthias Monroy
[jungewelt.de] Im Schutz dichten Nebels schließen zwei Jugendliche einen Kleinwagen kurz. Die Polizei setzt, nachdem ein entsprechender Hinweis bei der Leitstelle eingeht, alle Hebel in Bewegung, um die beiden zu fangen. Zum Einsatz kommt unter anderem ein mit Thermokamera ausgerüsteter Flugroboter, dessen Bilder die Beamten auf die Spur der Verdächtigen bringen. Die Verfolgten können zunächst fliehen, lassen das Fahrzeug zurück und kauern sich ans Ufer eines Kanals. Trotz schlechter Sichtverhältnisse kann die fliegende Kamera allerdings ihre Körperwärme lokalisieren und »patrouilliert« über dem Versteck, bis die Polizei eintrifft.
Kein Zukunftsszenario, sondern stolze Erfolgsmeldung der Polizei in Liverpool. Erstmals hatte der Einsatz eines sogenannten Mikrokopters Anfang 2010 in Großbritannien zu einer Festnahme geführt. Die fliegenden Kameras werden seit 2007 von der Polizei der nordenglischen Stadt für »Rettungsmissionen« und Operationen gegen »antisoziales Verhalten« eingesetzt. »We are very pleased«, kommentiert Chief Inspector Gunatilleke von der »Anti-social Behaviour Taskforce« und droht weitere Einsätze an, etwa im Verbund mit Helikoptern oder Hundepatrouillen. (weiter auf jungewelt.de)