Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik FHR: Jahresbericht 2009

Fotoähnliche Luftbilder, hochgenaue Vermessung von Satellitenbahnen, ein Blick unter die Erdoberfläche, Darstellung der Luftlage durch Nutzung von Fernseh- und Radiosendern – dies und vieles anderes mehr bedeutet heute Radar. Aufgrund seiner einzigartigen Fähigkeiten – der Unabhängigkeit vom Wetter und Tageslicht, der großen Reichweite, der hohen Empfindlichkeit gegenüber Entfernungsänderungen und der Erzeugung hochaufgelöster Bilder – ist Radar zum unentbehrlichen Werkzeug für militärische und zivile Anwendungen geworden.

[fhr.fraunhofer.de] Unser Institut befasst sich seit 53 Jahren mit der Weiter- und Neuentwicklung von Radarverfahren und schreibt damit die Geschichte des Radars seit mehr als der Hälfte der Zeitspanne seit seiner Patentierung im Jahre 1904 durch Christian Hülsmeyer mit.
Auch nach seiner Eingliederung in die Fraunhofer-Gesellschaft am 18. August 2009 verfolgt das FHR als Hauptziel die angewandte Forschung im Bereich der Hochfrequenzphysik und Radartechnik zur Fähigkeitssteigerung der Verteidigungssysteme von Deutschland und den Nationen in Europa und der NATO. Damit kommt dem Institut eine wichtige Rolle im Umfeld des Bundesministeriums für Verteidigung, der wehrtechnischen Industrie und des militärischen Nutzers zu, so dass wir aus einem reichen Kenntnisschatz schöpfen und unsere Expertise dem BMVg zur Verfügung stellen können. Durch die Aufnahme in die Fraunhofer-Gesellschaft und ihren Verbund Verteidigungs- und Sicherheitsforschung wird zudem das Zusammenwirken der wehrtechnischen Forschung weiter gestärkt. Ein wichtiger Gesichtspunkt bei der grundfinanzierten Förderung durch das BMVg ist die Möglichkeit, langfristige Themen kontinuierlich und in der Tiefe zu bearbeiten, um so nachhaltig eine hohe wissenschaftliche Qualität garantieren zu können. (download pdf auf fhr.fraunhofer.de)