Die deutsche Firma Utimaco hat eingeräumt, dass ihre Software zur Telekommunikations überwachung (TKÜ) möglicherweise über eine Partnerfirma nach Syrien geliefert wurde. Die TKÜ-Software sei dort aber nie eingesetzt worden.
Der Linkspartei-Abgeordnete Andrej Hunko hat gefragt, ob Berichte zutreffend sind, nach denen Utimaco-Produkte und weitere Ausrüstung von Netapp aus den USA und Qosmos aus Frankreich an den syrischen Geheimdienst geliefert wurden, um E-Mails zu überwachen. Die italienische Firma Area Spa erhielt dafür 18 Millionen US-Dollar von dem Regime von Baschar al-Assad. Utimaco habe Trojaner und Werkzeuge zur Deep Packet Inspection geliefert, einem Verfahren zur Überwachung und Filterung von Datenpaketen. Die Anwendungen der Sophos-Tochter Utimaco dienten der Analyse von Kommunikationsvorgängen und der Darstellung von Beziehungsnetzwerken des Widerstands. Auf ihrer Grundlage würden syrische Oppositionelle ausgeforscht und weiterer Repression ausgesetzt. Seit März 2011 wurden während der demokratischen Aufstandsbewegung in dem Land rund 3.000 Menschen von der Regierung getötet. (weiter auf golem.de)