INDECT: Drohnen-Gesichtserkennung in EU könnte bereits anlaufen

Nach langer Verzögerung hat die EU-Kommission Dokumente zu Indect herausgegeben. Doch viele Fragen blieben offen, besonders dazu, ob und wo Feldtests der Gesichtserkennung bereits laufen und wie weit das BKA involviert war.

Nach einjähriger Verzögerung hat die EU-Kommission Dokumente zum Überwachungsprojekt Indect herausgegeben. Das hat Alexander Alvaro, FDP-Innenexperte im EU-Parlament, erklärt. Dafür war es nötig, Antonio Tajani, dem Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, eine Vorladung anzudrohen, sagte Alvaro. Doch zahlreiche Dokumente würden weiter als Geheimsache behandelt.

Intelligent Information System Supporting Observation, Searching and Detection for Security of Citizens in Urban Environment – kurz Indect – ist eine Gesichts- und Verhaltensmustererkennung. Dafür sollen Drohnen und Überwachungskameras zum Einsatz kommen, die auf Bilder in polizeilichen Datenbanken, in sozialen Netzwerken und Suchmaschinen zugreifen, um das Gesicht zu identifizieren. Das Indect-Projekt wurde 2009 von der EU in Auftrag gegeben und mit 11 bis 15 Millionen Euro ausgestattet. (weiter auf golem.de)