CH: Polizei will Smartphones hacken

Die Waadtländer Polizei lässt heimlich eine Reihe von ausgeklügelten Trojanern fürs Handy entwickeln. Damit will sie Daten von Verdächtigen erhalten. Die Aktion ist umstritten.

Nachdem die Waadtländer Polizei erfolgreich einem Pädophilen Spyware in den Computer gepflanzt hat, möchte sie auch in die Mobiltelefone von Verdächtigen eindringen. Im Geheimen gab sie der Fachhochschule für Ingenieurwesen und Handel des Kantons Waadt (HEIG-VD) in Yverdon einen Auftrag, schreibt «Le Matin». Deren Studenten sollen Trojaner für Smartphones entwickeln. Auf der Anforderungsliste stehen das Auspionieren von Anrufen, sowie SMS- und Standortdaten. Der Auftrag ist vertraulich. Wer dahinter steckt, will die Schule nicht offen legen.

Die Waadtländer Kantonspolizei bestätigt aber auf Anfrage eine Zusammenarbeit mit der Fachhochschule: «Wir haben Partnerschaften mit mehreren Fachhochschulen im Kanton, einschliesslich der HEIG-VD, um unseren Bedarf im Bereich Technologie zu decken und auf neue Entwicklungen zu reagieren», sagte Jean-Christophe Sauterel, Sprecher der Waadtländer Kantonspolizei. (weiter auf 20min.ch)