Auch die Generalbundesanwaltschaft geht mit IMSI-Catchern auf die Pirsch

Matthias Monroy

Zahlreiche Bundesbehörden nutzen Spionagetechnik zum Aufspüren von Mobiltelefonen. Die Zahl der jährlichen Maßnahmen steigt stetig

Allein das Bundeskriminalamt (BKA) hat im vergangenen Jahr in 50 Fällen sogenannte IMSI-Catcher eingesetzt. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion der Grünen hervor. Damit können eingeschaltete Mobiltelefone im Umfeld geortet und identifiziert werden. Seinen Namen hat das Gerät von der „International Mobile Subscriber Identity“. Diese Kennnummer ist auf der SIM-Karte des Mobiltelefons gespeichert und wird für jeden Vertragsnehmer einmalig vergeben.

Kein gutes Jahr für die Lage der Bürgerrechte: Zahlreiche Enthüllungen illustrierten 2011, wie Polizeien und Geheimdienste ihre Spionagewerkzeuge mit Funkzellenauswertung, Staatstrojanern oder dem Versenden sogenannter „Ortungsimpulse“ längst digital aufgerüstet haben (Jährlich eine Viertelmillion „Stille SMS“). Selbst Einkaufszentren in den USA nutzen Mobiltelefone ihrer Kunden, um deren Einkaufsverhalten zu protokollieren.

Jetzt wurde eine weitere Spionageanwendung der US-Firma „Carrier IQ“ bekannt, die angeblich SMS, Standortinformationen oder besuchte Webseiten protokolliert und an Kunden weitergibt. (weiter auf heise.de)