Steffen Heidt
Seit 2002 werden Ermittlungen bei schweren Straftaten in der EU zentral über „Eurojust“ koordiniert. Im zehnten Jahr ihres Bestehens steht die Behörde nun möglicherweise vor einem Wendepunkt. Im LTO-Interview spricht Dominik Brodowski über die Entwicklung der justiziellen Zusammenarbeit, an deren Ende die Einrichtung einer europäischen Strafverfolgungsbehörde stehen könnte.
LTO: Beim Thema internationale Kriminalitätsbekämpfung leistet sich die EU neben der am 28. Februar 2002 gegründeten Behörde Eurojust in Den Haag zwei weitere Einrichtungen, deren Zuständigkeiten auf den ersten Blick nicht leicht durchschaubar sind. Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen: Was unterscheidet Eurojust im Kern von Europol und OLAF, und welcher Grundgedanke steckt hinter diesem Behördensystem?
Dominik Brodowski: Alle drei Einrichtungen sind gewissermaßen die Antwort auf Probleme, die im Zuge der fortschreitenden Europäisierung entstanden sind. (weiter auf lto.de)