NATO mit neuer Cyberwar-Doktrin

Während der militärische Supervirus „Flame“ analysiert wird, drohen USA und NATO nun ganz offen mit Cyberangriffen. Sogar die deutsche Bundeswehr entwickelt offiziell Angriffskapazitäten.

Kaum ein Tag vergeht, ohne dass von den daran beteiligten Anti-Virusforschern eine neue, meist überraschende Funktion des Supervirus „Flame“ bekannt wird. Nach Stuxnet und Duqu ist „Flame“ die dritte große Schadsoftware militärischen Ursprungs mit ebensolchen Zielen, die in freier Wildbahn aufgetaucht ist.

Den großen Unterschied macht dabei die politische Begleitung, denn während rund um Stuxnet und Duqu großes Schweigen herrschte, spielt nun die Militärmusik. Zwei Tage nach Bekanntwerden von Flame erschien ein Artikel in der „New York Times“, der die längst vor Stuxnet angelaufene Cyber-Kriegsführung der USA gegen den Iran und andere Gegner in allen Details schildert.

Die Informationen können nur aus der Regierung selbst gekommen sein und stehen in einer ganzen Reihe ähnlicher „Obama-Leaks“ der letzten Zeit, die sämtlich dazu angetan waren, den Präsidenten in ein günstiges Licht zu rücken. Bekanntlich herrscht in den USA Wahlkampf und da ist es seitens der Republikaner seit Jahrzehnten üblich, die demokratischen Bewerber um das Amt möglichst als militärische Weicheier zu brandmarken. (weiter auf fm4.orf.at)