Österreich: Neuordnung des militärischen Inlandsnachrichtendienstes

Brigadier Wolfgang Schneider kündigt völlige Neuordnung des
militärischen Inlandsnachrichtendienstes an.

[live-pr.com] In
seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe veröffentlicht das
Nachrichtenmagazins NEWS ein umfassendes Interview mit dem Leiter des
Heeresabwehramtes Brigadier Wolfgang Schneider. Es ist das erste
Interview des Chefs des militärischen Inlandsnachrichtendienstes in
dessen Amtszeit.

Schneider spricht dabei erstmals offen über die
Probleme, mit denen er bei der Amtsübernahme konfrontiert war.
Schneider: "Die Dimension der Herausforderung hat alles übertroffen,
was ich mir erwartet habe. Von der Aufgabe und vom Zustand her. Es gab
gewaltige Altlasten."

Konkret nennt er: "Gegenseitiges Bespitzeln, anonyme Anzeigen, nicht
abgeschlossene Großfälle." Die Schuld dafür läge jedoch nicht bei
seinem Amtsvorgänger.

Jetzt stehe "eine völlige Neuordnung" des Dienstes an, "um die Energie
in die Aufgabenerfüllung und nicht in persönliche Animositäten zu
leiten."

Als künftigen Aufgabenschwerpunkt des Amtes nennt Schneider den IT-
Bereich, wo er auch legistische Änderungen einfordert. Zudem sei ein
Verwaltungsübereinkommen mit dem Heeresnachrichtenamt und dem Bundesamt
für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung fertig, damit es
künftig direkteren Datenzugang gäbe und sinnloser Verwaltungsaufwand
beseitigt würde.

Das Faktum, dass Schneider nächstes Jahr in Pension gehen will,
begründet der Abwehramtschef damit, dass ihm das "nach 46
Beitragsjahren" auch zustehe.

Source: http://www.live-pr.com/news-exklusivinterview-mit-dem-leiter-r1048239680.htm