Anlässlich einer EU Konferenz und des "Tages
des Grenzschutzes" in Warschau, beide von Frontex organisiert, werden
am 22. Mai 2010 die EU-Grenz- schutzagentur, ihre Technologien,
Überwachung und Steuerung thematisiert.
[no-racism.net] Am 24. Mai 2010 werden Firmen und EU-Bürokrat_innen an der Konferenz
und Ausstellung "Überwachungstechnologie zur Grenkontrolle"
(Surveillance Technology for Border Control) teilnehmen, die von der in
Warschau ansässigen EU-Migrant_innenjagdagentur FRONTEX veranstaltet
wird.
Am 25. Mai findet der "Europäische Tag des Grenzschutzes" statt und auch
der fünfte Gründungstag von FRONTEX, weshalb die Konferenz der
Entscheidungsträger_innen "Die Zukunft des Grenzmanagements in Europa
und die Rolle von FRONTEX" genannt wurde. Als einen kleinen Akt des
Widerstands wird es eine Gegenkonferenz und Proteste am Tagungsort
geben.
Staat und Kapital handeln schon lange nach dem Prinzip von "Teilen und
Herrschen". Die zufällige Unterteilung von Menschen entlang nationaler
Grenzen bestimmt oft die Klassenzugehörigkeit, ob man in relativem
Wohlstand geboren wurde oder in Armut.
Seit Urzeiten sind Arbeiter_innen auf der Suche nach besseren
Bedingungen über diese Grenzen gewandert und haben versucht der
unerträglichen Armut zu entfliehen. Doch diese Opfer von Armut, Krieg,
innerer Vertreibung und ökologischen Katastrophen werden gejagt von den
Agenten des Grenzmanagements. Diese versuchen abzusichern, dass der
weltweite Bedarf an billigen Arbeitskräften an seinem Ort bleibt.
Dadurch leisten sie den Rassist_innen und Fremdenfeinden Vorschub, die
die Festung Europa beschützen wollen vor jenen Leuten, die durch die
Politik und Praxis der Europäischen Union teilweise vertrieben wurden.
Die [europäischen] Arbeiter_innen werden überschüttet mit Propaganda,
die ihnen einzureden versucht, dass dies notwendig und in ihrem
Interesse ist, obwohl sie tatsächlich für dieses grausame und tödliche
Regime bezahlen müssen.
Während die Technik zur Überwachung und Steuerung [im Inneren] zunimmt,
werden die gleichen Technologien benutzt, um Migrant_inen an den Grenzen
zu kontrollieren, wie sie auch verwendet werden, um Demonstrant_innen
und andere Dissident_innen einer höheren gesellschaftlichen Kontrolle zu
unterwerfen.
Unser Wunsch nach Freiheit brennt stärker als ihre
Kontrollpläne!
Konferenz: "Frontex: Technologie, Überwachung und Steuerung"
Samstag, 22. Mai 2010
Ort: ‚Plan B‘, al. Wyzwolenie 18, Warszawa
Beginn: 14:00 Uhr
14:00 Uhr Präsentation: Was ist Frontex? Immigrant_innenjagd,
Technologie zur Kontrolle der Grenzen und die Aktivitäten von FRONTEX.
Laure Akai, Marc Duff und Diskussionsgäste von Anti-Border-Gruppen.
15:00 Uhr Grenzmanagementsysteme in der EU – die Rolle der
Firmen. Laure Akai und Jakub Zaczek
16:00 Uhr Die Technologien zur Überwachung und Kontrolle im
Zusammenhang der EU-Grenzkontrolle
Katarzyna Szymielewicz (Panoptykon)
Diskussion ab 20:00 Uhr
(Ort: Nowy Swiat 11, Warszawa)
Über die internationale Kampagne gegen FRONTEX und die bisherigen
Aktionen, sowie Diskussion mit Teilnehmer_innen
Artikel bearbeitet übernommen von ::
at.indymedia.org, Übersetzung: Anarchosyndikat Köln/Bonn, http://anarchosyndikalismus.org