[sz-online] Dresden
– Für einen Einsatz der fliegenden Kamera gegen Fußball-Hooligans rund
um das Rudolf-Harbig-Stadion fehlt laut Dresdner Polizei noch die
Erfahrung. Die Polizei hatte deshalb am vergangenen Samstag beim Spiel
von Dynamo Dresden gegen den 1. FC Magdeburg auf die Drohne verzichtet.
Rund um das Dresdner Stadion machten Oberleitungen und Masten den
Einsatz besonders schwierig, sagte Polizeisprecher Thomas Herbst am
Montag. Die Piloten, die die Drohne vom Boden aus steuern, hätten mehr
Zeit zum Flugtraining gebraucht. Am Wochenende war die fliegende Kamera
erstmals einsatzbereit. Sachsen ist das erste Bundesland, das bei
brisanten Fußballspielen eine Drohne einsetzen will, um Gewalttäter zu
überführen.
Eigentlich hätte die Polizei die fliegende Kamera bei dem Spiel
gerne eingesetzt, um die rivalisierenden Fan-Gruppen auf dem Weg vom
Stadion zum Bahnhof beobachten zu können, sagte Herbst. Der
Einsatzleiter habe aber schon im Vorfeld entschieden, kein Risiko
einzugehen und auf die Drohne zu verzichten. Außerdem müsse noch
geklärt werden, wie die Piloten mitten im Tumult geschützt werden
können. Da sie den unbemannten Kamera-Hubschrauber nur auf Sicht
fliegen können, müssten sie sehr nah am Geschehen sein, betonte Herbst.
(dpa)
(vom 26.2.2008)
Source: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1755517&newsfeed=rss