[iabg] Vom
16. bis zum 25. Januar fand im Technologiezentrum der IABG eine
gemeinsame computergestützte Übung der NATO mit den Streitkräften der
Russischen Föderation statt. Die Veranstaltung, die vom
NATO-Russland-Rat initiiert wurde und erstmals 2004 in den USA
stattfand, wurde in diesem Jahr in Deutschland ausgerichtet. Unter
Federführung der Luftwaffe nutzte die Gastgebernation hierfür die
hochmodernen Räumlichkeiten und Einrichtungen der IABG.Mehr
als 70 Teilnehmer aus 14 NATO-Staaten und Angehörige der Streitkräfte
der Russischen Föderation planten in der Übungszentrale der IABG
gemeinsam die Abwehr ballistischer Flugkörper kleiner und mittlerer
Reichweite.
Im Rahmen der gemeinsamen Übung von NATO
und Russland wurden in einem virtuellen Szenario die Möglichkeiten der
kooperativen Planung von Verfahren sowie des gemeinsamen Einsatzes zur
Flugkörperabwehr in Einsatzgebieten erprobt und durch Simulation
überprüft.
Durch den Besuch hochrangiger Vertreter
der NATO und anderer teilnehmender Nationen während des „Distinguished
Visitor Day“ am 22. Januar, unter ihnen der Vorsitzende des
NATO-Militärausschusses, der kanadische Vier-Sterne General Raymond
Henault sowie der Repräsentant der Gastgebernation Deutschland,
Generalleutnant Heinz Marzi, wurde die große politische Bedeutung der
Übung unterstrichen.
Während dieses
Informationstages am 22. Januar hatten auch Medienvertreter die
Gelegenheit, die hochkarätige Übung hautnah mitzuerleben. Mit einem
kurzen einführenden Vortrag gab OTL i.G. Kuebart (BMVg) zunächst einen
Überblick über Inhalte und Ziele der gemeinsamen Übung. Dabei lobte er
die reibungslose Zusammenarbeit zwischen den Übungsteilnehmern, die
guten Arbeitsergebnisse und die sehr gute Unterstützung durch die IABG.
Anschließend stellte Herr Braitinger als Leiter des Geschäftsbereiches
Verteidigung und Sicherheit den zum Teil von weit angereisten
Medienvertretern die IABG und speziell das auf die Anforderungen des
Hauptauftraggebers Bundeswehr ausgerichtete Leistungsportfolio seines
Geschäftsbereichs vor.
Höhepunkt der Veranstaltung
war zweifellos der anschließende Rundgang zum hochmodernen
Simulations-Integrations-Testlabor (SIT) der IABG mit der Demonstration
einer simulierten gemeinsamen Raketenabwehr, gefolgt von einer
Besichtigung der Übungszentrale, wo durch Offiziere der NATO und der
Russischen Föderation in einer „Coordination Group“ die Einsatzplanung
für die gemeinsame Flugkörperabwehr erarbeitet wird.
Die
Veranstaltung endete mit einem Pressegespräch und kurzen Stellungnahmen
der hochrangigen militärischen Vertreter, General Henault, Chairman of
the NATO Military Committe und Generalleutnant Marzi, Stellvertreter
des Inspekteurs Luftwaffe als Repräsentant der Gastgebernation
Deutschland sowie Generalmajor Yagolnikov, Vertreter des Russischen
Verteidigungsministeriums. Sie betonten einstimmig die Bedeutung einer
gemeinsamen taktischen Flugkörperabwehr und gaben einen Ausblick auf
zukünftige Kooperationsmöglichkeiten. Sie zeigten sich sehr zufrieden
mit den gewonnenen Resultaten und fanden viel Lob für die hervorragende
wissenschaftliche Unterstützung und Betreuung durch die IABG.
Source: http://www.iabg.de/presse/aktuelles/mitteilungen/200801_nrc_tmd_cax_2008_de.php