[gretlergruppe.com] Der Präsident des
Bundeskriminalamtes Jörg Ziercke befürwortet eine engere
Zusammenarbeit von Sicherheitsbehörden und privaten
Sicherheitsunternehmen. Auf einer sicherheitspolitischen Veranstaltung
der Securitas in der Hamburger Handelskammer am Dienstag (22. Juli
2008) verwies er darauf, dass die 180 000 Beschäftigten der Branche
hier einen wichtigen Beitrag leisten könnten. Die hoheitlichen
Aufgaben blieben auf jeden Fall beim Staat, allerdings sei eine
Bündelung der Kräfte das Gebot der Stunde: "Das Gewaltmonopol liegt
beim Staat, das Sicherheitsmonopol nicht."
In anderen europäischen
Ländern wie beispielsweise Frankreich würden Behörden und Unternehmen
auf diesem Gebiet mehr zusammenarbeiten als in Deutschland. Hamburgs Innensenator Christoph Ahlhaus hob in diesem Zusammenhang die
erfolgreiche Kooperation von Sicherheitsbehörden und Unternehmen
hervor, zum Beispiel im Hafen, im Flughafen oder im Öffentlichen
Personennahverkehr: "In einem Ballungszentrum und einer
Handelsmetropole wie Hamburg kommt dem Schutz der Infrastrukturen
eine besondere Bedeutung zu. Es geht dabei um die Sicherheit und
Versorgung von Millionen Menschen. Die Sicherheitsbehörden
unterstützen die Unternehmen nicht nur mit Beratung, sondern auch
mit konkreten Handlungsempfehlungen. Die Wirtschaft selbst bringt ihren
Sachverstand und ihre praktischen Erfahrungen in diese Partnerschaft
ein. Ich freue mich in diesem Kontext sehr über die enge und gute
Zusammenarbeit unseres Verfassungsschutzes und unseres
Landeskriminalamtes mit der Hamburger Wirtschaft." Sicherheit sei
zudem ein entscheidender Standort- und Wettbewerbsvorteil, so
Senator Christoph Ahlhaus weiter. Dem diene auch der Studiengang
Sicherheitsmanagement an der Hamburger Hochschule der Polizei, in
dem Experten für Unternehmen und Polizei im Grundstudium gemeinsam
ausgebildet werden.
Der Geschäftsführer von Securitas
Deutschland, Manfred Buhl, warb erneut für Mindestlöhne im
Sicherheitsgewerbe, um die von der Politik formulierten Erwartungen
erfüllen zu können. Zudem würden sich nur so die Arbeitsplätze in der
Branche dauerhaft sichern lassen.
Source: http://gretlergruppe.com/newsdetails.php?press_id=2671234088