Nationale Geheimdienste verschlafen Entwicklungen. Die EU will jetzt ein eigenes Spionage-System aufbauen.
Die nationalen Geheimdienste der EU-Mitgliedstaaten haben in der Beurteilung der Lage in Nordafrika, besonders aber im Falle Libyens, völlig versagt. Bereits Anfang 2008 in der Tschad-Krise, die im Rahmen des EU-Einsatzes EUFOR militärisch gelöst wurde, haben europäische Geheimdienste die Entwicklungen und den Vormarsch Rebellenbewegung verschlafen.
Diese negativen Erfahrungen mit nationalen Informationen und Sicherheitsdiensten sollen jetzt in den Aufbau eines europäischen Geheimdienstes münden. Gedacht ist dabei nicht nur an die bessere Kooperation und Koordination bestehender Sicherheitsdienste und EU-Institutionen, sondern auch an eigene Ermittlungen. (weiter auf kurier.at)