Griechenland: Schüsse auf Frontex-Beamte an türkischer Grenze

Schleuser haben in der Nacht zum Freitag am griechisch-türkischen Grenzfluss Evros (türkisch: Meric) das Feuer auf Beamte der europäischen Grenzagentur Frontex eröffnet. Die Beamten hätten das Feuer erwidert, berichtete die Polizei dem Staatsrundfunk zufolge. Dabei wurden zwei Menschen verletzt. Unter ihnen sollen ein mutmaßlicher Schleuser und ein Migrant sein.

Beide Verletzten seien außer Lebensgefahr. Sie wurden ins Krankenhaus der Hafenstadt Alexandroupolis gebracht. Ein Schleuser konnte schwimmend entkommen. Bereits im Mai vergangenen Jahres war es zu einem ähnlichen Zwischenfall gekommen.

Zur Schießerei sei es gekommen, als die Beamten ein Boot mit rund 25 Menschen an Bord entdeckten. Die Schleuser hatten den Fluss aus der Türkei kommend nach Griechenland überquert und dort die Migranten abgesetzt. Als sie die Patrouille der Frontex entdeckten, hätten sie zunächst die Beamten mit Pistolen bedroht und danach auf sie geschossen, berichtete das Staatsradio weiter.

Seit Beginn des Frontex-Einsatzes an der griechisch-türkischen Grenze im Herbst 2010 ist der Flüchtlingsstrom aus der Türkei nach Griechenland nach offiziellen Angaben erheblich eingedämmt worden. Dennoch versuchen Schleuserbanden immer wieder, Migranten in das EU-Land Griechenland zu bringen.

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