[hesie] Honda bietet seit heute über 650.000 Kunden seines Navigationsdienstes Internavi Premium Club den Service
an, die Fahrer vor Gegenden zu warnen, in denen es eine hohe
Kfz-Kriminalität gibt. Honda arbeitet für den Service mit der Polizei
von Tokyo und 13 anderen Städten zusammen. Die Kunden müssen für den
neuen Service nichts zahlen. Ausgewertet werden zur Kennzeichnung der Hotspots Statistiken über
Autodiebstähle, -einbrüche oder -beschädigungen. Stadtteile werden
aufgrund der Daten nach ihrer Sicherheit eingestuft. Kommt der Fahrer
in die Nähe eines Hotspots für Autokriminalität, wird er vom
Navigationssystem durch verbale Mitteilungen oder visuelle Zeichen,
beispielsweise rote Kreise, gewarnt. In Tokyo wurden 865 Orte mit hohem
Risiko ausgemacht, in Osaka sind es 756. 2006 wurde bereits von der
Polizei in Osaka ein Test mit dem System durchgeführt, der zeigte, dass
viele Fahrer diesen Service benutzen.
Honda sagt, man habe die Warnung vor kriminellen Hotspots auf
Anraten der Polizei von Osaka entwickelt und eingeführt. Zwar habe
Japan eine geringere Verbrechensrate als die meisten anderen Länder, erklärt
Honda-Pressesprecher Shigeki Endo, "aber es gab im letzten Jahrzehnt
eine Zunahme". Die Erfassung der mit Fahrzeugen verbundenen
Kriminalität könnte nur der erste Schritt dahingehend sein,
Navigationssysteme mit einem umfassenden Kriminalitätsatlas
auszustatten. Aus den Berichten geht nicht hervor, wie oft die
Statistiken aktualisiert werden. Zudem könnten sich Kriminelle auch
nach den Angaben richten und ihre Aktivitäten flexibel in jeweils als
sicher gekennzeichnete Gegenden verlagern.
(fr/Telepolis)
Source: http://www.heise.de