„Sichere Identität = Eindeutige Identität“

[heise.de] "Sichere Identität = Eindeutige Identität" – unter diesem Motto ging
heute in Berlin ein Fraunhofer-Innovationscluster zu Technologien des
Identitätsmanagements an den Start. Fünf Fraunhofer-Institute, fünf
Universitäten und elf Unternehmen wollen im Verbund Technologien,
Verfahren und Produkte entwickeln, die Personen, Produkten und
geistigem Eigentum eine unverwechselbare Identität in der
Kommunikationsvernetzung sichern. Für das Verbundvorhaben stehen in den nächsten drei Jahren rund 10 Millionen Euro aus Mitteln
der Fraunhofer-Gesellschaft, der Länder Berlin und Brandenburg sowie
der beteiligten Firmen zur Verfügung.

Im Verbund soll die gesamte "Prozesskette der Identität" vom
Einbringen von Identitätsmerkmalen auf Trägern bis zur Verifikation
aufgegriffen werden, die ein einzelnes Institut oder Unternehmen nicht
in dieser Breite bearbeiten könnte, betonte Professor Jörg Krüger vom
Fraunhofer-Institut für Produktionsplanung und Konstruktionstechnik (IPK)
zur Eröffnung. Und der Chef der Bundesdruckerei, Ulrich Hamann, sieht
hier die "große Chance, das Weltzentrum für sichere ID-Systeme auf die
Beine zu stellen". Er ist überzeugt, dass die informationelle
Selbstbestimmung des Bürgers durch die neuen Technologien besser
geschützt werden kann, deshalb solle man solche Systeme "nicht immer
als Bedrohungsszenario sehen".

Das Spektrum der Teilprojekte erstreckt sich von der
Weiterentwicklung von ID-Karten an der Schnittstelle zwischen realer
und digitaler Welt, über Möglichkeiten zur Verwaltung der eigenen
Identität im Internet oder die Sicherung der Originalität von Produkten
zum Schutz vor Markenfälschungen, bis hin zu eindeutigen netzbasierten
Kommunikationsbeziehungen zwischen Kraftfahrzeugen, wie sie etwa im Car2Car-Projekt
europäischer Automobilhersteller und -zulieferer entwickelt werden. Im
Rahmen des Innovationsclusters steht in dem Teilvorhaben CarNet
die verifizierbare Identität drahtlos vernetzter Fahrzeuge – als
Beispiele werden etwa "Krankenwagen", "Berechtigt für Umweltzone" oder
"Bus" genannt – für Telematikanwendungen auf dem Programm.

Neben der Bundesdruckerei, den Deutsche Telekom Laboratories und dem Berliner Systemhaus Prisma GmbH gehören daher auch Daimler und Bosch zu den Verbundpartnern. Seitens der Fraunhofer-Gesellschaft sind neben dem IPK die Institute für offene Kommunikationssysteme (FOKUS), für angewandte Polymerforschung (IAP), für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) sowie das Heinrich-Hertz-Institut (HHI) beteiligt. Der neue Verbund ist der jüngste von insgesamt 15 Innovationsclustern, mit denen die Fraunhofer-Gesellschaft derzeit thematisch orientiert regionale Kooperationen fördert. (Richard Sietmann) /
(pmz/c’t)

Source: http://www.heise.de