BK-Chef Franz Lang will mehr Möglichkeiten zur Online-Fahndung
[futurezone.orf.at] Die österreichische Polizei will 2010 "neue Instrumente und Methoden" im Bereich Cybercrime entwickeln. Das sagte Franz Lang, Chef des Bundeskriminalamts (BK) im Rahmen eines am Sonntag publizierten Interviews mit der Nachrichtenagentur APA.
Lang verlangte von der Politik dazu "Unterstützungen in der Befugniswelt", konkret bei der "Online-Fahndung". Man dürfe "im Internet keinen blinden Rechtsbereich zulassen". Zur Online-Fahndung gebe es mittlerweile "einige Systeme oder Vorgangsweisen", die durchwegs funktionierten. Bei begründetem Verdacht müsse die Polizei zusehen dürfen, was sich im Netz abspiele.
Generell sei das Netz "auch eine sehr sehr wichtige Welt für die Kriminalität", so Lang, der als Beispiel anführte, dass es im vergangenen Jahr bei den betrügerischen Internet-Auktionen eine "Steigerung von 300 Prozent" gegeben habe. Die Bekämpfung von Cybercrime sei auch eine große Herausforderung im Bereich der Ausbildung und der Technik. Man müsse ständig neue Methoden trainieren und Geräte ankaufen. Lang: "Das wird uns auch finanziell sehr herausfordern."