Von Oriana Schällibaum*, Reto Knobel
IT-Konzerne weltweit werden von Datenskandalen erschüttert. «In den Datenbeständen der Unternehmen», warnt ETH-Professor Dirk Helbing, «stecken vermutlich mehr persönliche Informationen, als die Geheimdienste totalitärer Staaten in der Vergangenheit je hatten.»
Apple speichert mittels iPhone und iPad Bewegungsprofile, Android-Smartphones schicken solche Daten an Google. Das Ausmass des Datensammelns hat viele aufgeschreckt. Wie konnte es so weit kommen, Herr Helbing?
Daten sind die Goldminen der Zukunft. Unternehmen haben daher begonnen, wie verrückt Daten zu sammeln. Sie haben Angst, im Wettkampf um zukünftige Geschäftsfelder ins Hintertreffen zu geraten. Wissen ist Macht – in diesem Fall wirtschaftliche Macht. Um es in den Worten von Craig Mundie, Chief Research und Strategy Officer bei Microsoft, zu sagen: «Daten sind im Begriff, zum neuen Rohstoff von Wirtschaftsunternehmen zu werden – von annähernd gleicher ökonomischer Relevanz wie Kapital und Arbeit.» Eine aktuelle Studie des World Economic Forums bezeichnet personenbezogene Daten direkt als neue Kategorie von Wertanlagen, fügt allerdings hinzu, dass eine nutzerorientierte Regulierung unerlässlich ist und alle fair an den Gewinnen beteiligt werden müssen, die mit ihren Daten gemacht werden. (weiter auf bazonline.ch)