Ein Foto von jedem Auto, das über die Grenze fährt: Ab Januar 2012 möchten die Niederlande entsprechende Überwachungs-Technik installieren. Eine Software pickt dann Autos für weiterführende Kontrollen heraus.
Datenschützer in den Niederlanden machen sich Sorgen. „Bald ist unser Grenzschutz technisch im Stande, jedes einzelne Auto zu scannen – auch Deutsche“, sagt Vincent Böhre von der Stiftung Privacy First in Amsterdam. Alle 15 großen Grenzübergänge nach Deutschland und Belgien sollen Kameras bekommen, sechs mobile Einheiten auf Geländewagen observieren zusätzlich die kleineren Übergänge.
Jedes Auto wird fotografiert
Eine Software vergleicht die Eigenschaften des Autos mit Informationen im Polizeicomputer. Gibt der Computer Alarm, wird der Wagen ein paar Kilometer nach der Grenze von niederländischen Grenzbeamten angehalten. „Wir haben damit ein neues Instrument, mit dem wir effektiver kontrollieren können“, erklärt Alfred Ellwanger, Sprecher des Grenzschutzes Koninklijke Marechaussee. „Im Grunde tun die Kameras dasselbe wie die Kollegen, die an der Autobahn stehen und Autos herauswinken. Dabei hilft ihnen die Erfahrung, Treffer zu landen. Diese Erfahrung geben wir in Zukunft in den Computer, der dann für uns auswählt.“ (weiter auf wdr.de)