Eric Töpfer
Wie die Drohnenlobby ihren Kriegsrobotern den zivilen Luftraum öffnet
Global Hawk, Predator, Reaper, Heron, Luna, Hunter, Aladin, Raven oder Mikado – seit mehr als 40 Jahren fliegen Drohnen in Kriegsgebieten und über militärischem Sperrgebiet. Den eigentlichen Durchbruch für ihren Einsatz brachte der „globale Krieg gegen den Terror“: Flogen Drohnen des US-Militärs im Jahr 2001 12.500 Stunden am Himmel, waren es 2010 bereits mehr als 560.000 Stunden.1 6.000 dieser Unmanned Aerial Vehicles (UAVs) gehören heute zur fliegenden Armada des Pentagon, und bis 2020 ist die Aufrüstung der Flotte für mehr als 36 Milliarden US-Dollar geplant.2
Auch die Bundeswehr setzt verstärkt auf den Einsatz von Drohnen. Zwar verfügt sie bislang „nur“ über etwa 200 unbemannte fliegende Systeme,3 aber die Marschrichtung steht. Im „Weißbuch 2006 zur Sicherheitspolitik Deutschlands und der Zukunft der Bundeswehr“ heißt es: „Die Fähigkeiten zur luftgestützten, abstands- und allwetterfähigen Überwachung und Aufklärung sollen künftig vor allem durch unbemannte, in mittleren und großen Höhen operierende Luftfahrzeuge sichergestellt werden.“ 4 (pdf auf fiff.de)