Oman: Internetalltag im Polizeistaat

Kein Skype, keine Islamkritik, kein Porno – wer keine speziellen Interessen verfolgt, surft im omanischen Internet relativ ungestört. Denn statt auf rigorose Zensur wie im Iran zu setzen, betreibt der arabische Staat die flächendeckende Überwachung sämtlicher Internetaktivitäten im Land.

„Search it all” schreit es in Google-typischer Farbgebung und Schrift von den Plakatwänden in Omans Hauptstadt Muskat. Der teilstaatliche Internet-Provider Omantel bewirbt so „unlimitiertes Wissen” per Breitbandanschluss und will 20 Rial (ca. 50 Euro) pro Monat dafür. „Das kann sich jeder leisten, der Internet will und einen Computer hat”, meint ein Taxifahrer. Kundschaft hat Omantel längst angelockt, laut Internet World Stats sind 57 Prozent der Bevölkerung online – ein Anteil, der sich mit jenen anderer ölreichen Staaten auf der arabischen Halbinsel wie den Vereinigten Arabischen Emiraten (V.A.E.) oder Kuwait messen kann. Der Gang in die versteckten Internet-Cafés mit ihren staubigen Surf-Kojen, ratternden Ventilatoren und klapprigen Tastaturen ist für die meisten Bewohner des Landes nicht mehr notwendig. (weiter auf futurezone.at)