EU bastelt an der Hintertür zur Cloud-Überwachung

von Christoph Strobel

Noch sind es nur Pläne: Die EU-Standardisierungsbehörde ETSI arbeitet an einem Verfahren, um Behörden die Überwachung von Cloud-Diensten zu ermöglichen.

Die guten alten Zeiten sind vorbei, in denen die Absprachen zwischen Kriminellen durch einfache Gesprächsklinken an Telefonen abgehört werden konnten. Mit der Digitalisierung entstanden neue Kommunikationswege, für die nach und nach standardisierte IT-Verfahren entwickelt werden mussten. Aber mittlerweile ist es auch kein Problem mehr, Aufenthaltsorte, Rechnungsinformationen, E-Mail-Adressen, Login-Namen, SIM- IMSI- und PUK-Nummern, sowie MAC- und IP-Adressen und andere Daten zu erfassen.

Vor weitaus größere Herausforderungen stellt die Strafverfolgungsbehörden die zunehmende Verbreitung verschlüsselter Kommunikation über die Cloud. Auch wenn es bereits unter dem Stichwort Quellen-Telekommunikationsüberwachung (Quellen-TKÜ) erste Verfahren zum Mitschneiden von Kommunikation – etwa via Skype – gibt, mangelt es vor allem in Europa, an einheitlichen Standards und Schnittstellen, die den Geheimdiensten den Zugriff ermöglichen. (weiter auf m-magazin.net)